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Foodwatch: Ernährungsminister zensiert den Ernährungsreport 2016

  • Andreas Gersch
  • 17. Jan. 2016
  • 2 Min. Lesezeit

Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU), hat laut Foodwatch die Ergebnisse des Ernährungsreportes 2016 teils falsch und manipulativ veröffentlicht, also zensiert!

Dies kann Foodwatch, denen inzwischen die Originalbögen der Forsa-Umfragen und deren Ergebnisse vorliegen auch fundiert belegen.

Übersicht der falschen und manipulierten Aussagen:

Gentechnik

Originalbericht:

Aus den Forsabögen geht klar hervor, dass 83% der Befragten für eine klare und eindeutige Kennzeichnung für Produkte mit Genmanipulierten Inhalten sind. Dies gilt auch, wenn in der Produktion Futtermittel aus Genmanipulierter herkunft stammen.

Report 2016 (Zensiert):

In der zensierten Fassung steht zu diesem Thema kein Wort. Hintergrund ist, dass CDU und SPD zwar im Koalizionsvertrag für eine bessere Kennzeichnung solcher Produkte geworben hat, inzwischen das Thema allerdings keine Rolle mehr spielt und in Vergessenheit geriet.

Gesundheitliche Aufklärung

Originalbericht:

Es wurde die Zustimmung der Befragten zu drei Möglichkeiten der Aufklärung über gesunde Ernährung abgefragt.

Hier ging es um Ernährungsbildung in der Schule, allgemeine Informationen und zusätzliche Besteuerung für ungesunde Lebensmittel.

Report 2016 (Fehlende Antwortmöglichkeit):

Was in der Fragestellung fehlte, war die von vielen Fachverbänden seit lange geforderten möglichen Werbeverbote für ungesunde Lebensmittel - besonders für Kinder.

Besteuerung ungesunder Lebensmittel

Originalbericht:

Es wurde gefragt, wie die Meinung zu einer "deutlich teureren" Besteuerung für ungesunde Lebensmittel wäre.

Report 2016 (Manipuliative Fragestellung)

Die Formulierung "deutlich teurer" sei manipulativ, so Foodwatch. Außerdem wurde in den Fragebögen kein Wort davon erwähnt, dass dementsprechend gesunde Lebensmittel steuerlich günstiger gestellt werden könnten.

Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel

Originalbericht:

Es wurde nach der Wichtigkeit für eine genaue Kennzeichnung zur Herkunft der Lebensmittel gefragt. Dieser Punkt, wurde von den meisten befragten als der wichtigste erachtet.

Report 2016 (Falschaussage):

In der Fragestellung wurde beschrieben, dass es eine solche Kennzeichnung schon weitestgehend gebe. Dies ist eine Falschaussage. Bis auf unverarbeitetes Fleisch, Obst und Gemüse, ist eine genaue Herkunftsangabe für kein Lebensmittel vorgeschrieben.

Auch wurde viele Tabellen zensiert oder verzerrt veröffentlicht. Alle Tabellen und der genaue Bericht, sowie alle von Foodwatch entlarvten Punkte, stehen auf foodwatch.org zum Lesen und Download zur Verfügung.

Quelle: Foodwatch.org

https://www.foodwatch.org/de/informieren/lebensmittelpolitik/aktuelle-nachrichten/wie-minister-schmidt-seinen-ernaehrungsreport-manipulierte/


 
 
 

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