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Hessenschau: Milchpreis fällt unter 20 Cent pro Liter - Milchbauern stehen vor dem K.O.

  • Andreas Gersch
  • 22. Mai 2016
  • 2 Min. Lesezeit

Langsam aber sicher scheint die Spirale endgültig überdreht worden zu sein.

Seit Jahren kämpfen die Milchbauern deutschlandweit mit den sinkenden Preisen pro Liter den sie verkaufen. Um rentabel und sicher arbeiten zu können, müsste der Handel und die Produzenten denen sie ihre Milch verkaufen, mindestens 40 Cent pro Liter zahlen.

Mit dem nun erreichten Tiefstand liegt man noch bei der Hälfte dessen was gebraucht würde.

Viele Milchbauern können ihre Kredite für die Modernisierung ihrer Ställe nicht mehr bedienen oder überhaupt noch etwas mit ihrem Produkt verdienen.

Damit stehen sie vor dem Aus. Einzig die Biomilcherzeuger haben mit dem Problem nur wenig zu tun, da der Preis für hochwertig produzierte Milch in Bioqualität oder ohne gentechnisch verändertes Futtermittel stabil sind.

Ein weiteres Symptom dieses Systems der Milchproduktion, sind die leidenden Kühe. In den vergangenen fünfzig Jahren, hat sich die Milchproduktion einer einzigen Kuh nahezu verachtfacht.

Eine durchschnittliche Milchkuh muss fünfzig Liter am Tag produzieren. Nach nur vier Jahren hat man - im wahrsten Sinne des Wortes - das Leben aus ihr abgesaugt und sie muss zum Schlachter. Ob die Kuh zu diesem Zeitpunkt trächtig ist oder nicht, ist egal.

Nun soll ein "Milchgipfel" ende Mai über Hilfsgelder (Subventionen) für die Bauern entscheiden.

Sollten diese bewilligt werden, würde letztenendes der Steuerzahler wieder für einen offensichtlich kaputten Markt die finanzielle Verantwortung übernehmen.

An der Marktlage und dem Kernproblem, würde diese Maßnahme allerdings nichts ändern.

Die Theorien warum die Preise für den Liter so tief stehen sind vielfältig. Zum einen werden Exportverbote in Länder wie Russland dafür verantwortlich gemacht.

Zum anderen treiben die großen Discounter wie Lidl und Aldi die Preise seit Jahren in die Tiefe. Durch ihre Macht, können sie den Preis für den Liter quasi diktieren.

Zudem haben wir in Deutschland eine massive Überproduktion von Milch. So wird aus Milch zum Beispiel Zucker gewonnen (Laktose, Milchpulver etc...), der in vielen anderen Produkten wie Schokolade, Fleischwaren oder Konserven beigemischt wird.

Quelle: Hessenschau.de

http://hessenschau.de/wirtschaft/milchbauern-in-der-krise---erzeugerpreis-rutscht-unter-20-cent,milchpreise-im-keller-100.html


 
 
 

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