Stern: Lebensmittel sind viel zu billig - den Preis zahlen wir durch die Hintertür
- Andreas Gersch
- 2. Juni 2016
- 1 Min. Lesezeit
Bei Rewe gibt es zu Wochenbeginn das Angebot: "Kiwi, das Stück für 11 Cent". Bei Penny gibt es das Kilogramm Birnen für 1,11€.
Dass dies unmöglich den Preis der Produktion abdecken kann, sollte auch ohne Mathematikstudium jedem klar sein.
Doch wie kann das funktionieren?
Die Landwirtschaftsorganisation "FAO" der Vereinten Nationen hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Folgen des Billig-Konsums aufzuklären.
Die Auswirkungen für uns Verbraucher sind enorm. Sie schlagen sich nicht nur deutlich in steigenden Krankheitszahlen wieder, sondern auch in der Ausbeutung ganzer Länder.
So liegt laut "FAO" der finanzielle Schaden für Umwelt und Natur bei jährlich 2100 Milliarden Dollar. Wenn man die Ausbeutung der Billiglohnländer mit einrechnet, liegt der Schaden sogar bei 2700 Milliarden Dollar.
Die Langzeitschäden sind dabei noch gar nicht abzusehen, so die Landwirtschaftsorganisation. Der günstige Preis der Lebensmittel wirkt sich also in nahezu unbegrenztem Ausmaß auf Mensch und Natur aus - durch die Hintertür.
Krankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Folge für Billigobst, Fleisch und diverse Umweltschäden.
So sei der Preis für Bioprodukte nicht zu teuer, sondern der reguläre Preis für Lebensmittel - würde man sie nicht mit Giften oder künstlichem Dünger und unter menschenunwürdigen Bedingungen produzieren.
Vielleicht sollte man genau daran denken wenn man beim nächsten Einkauf wieder eine Gurke für 39 Cent im Angebot findet.
Quelle: Stern.de
http://www.stern.de/wirtschaft/news/lebensmittel-obst-bio-preis-6841344.html



















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